Künstlerischer Outcome (Text und Bild) Ann Cotten im Otto Ubbelohde-Haus

Ludwig Rinn (1. Vorsitzender der Otto-Ubbelohde-Stiftung):

Am 14. September ist der Tag des offenen Denkmals. Im Vorfeld, am 7. September, nun sieben Tage vorher, präsentieren wir das Denkmal der Märchen der Brüder Grimm mit den Zeichnungen Otto Ubbelohdes in einer Auswahl von 6 Märchen durch die Schriftstellerin Ann Cotten. Wir haben sie gebeten, mit ihrem Blick in die Welt und auf die Kunst eine Auswahl der Märchen zu treffen und sie mit einem eigenen poetischen Kommentar zu versehen.

Ann Cotten, Jahrgang 1982, hat in den vergangenen drei Monaten als Stipendiatin der “Zwei Raben: Literatur in Oberhessen” im Ubbelohde-Haus gelebt, ist der Landschaft, den Menschen, dem Haus und Otto Ubbelohde begegnet.

Sie ist eine Autorin, die ihre schriftstellerische Arbeit mit der Nachfrage verbindet: Wie eigentlich funktioniert Sprache – was ereignet sich, wenn Worte, Silben, Klänge, Konzepte auf- und aneinanderstoßen – welche Bilder entstehen, welche Faktoren halten sie zusammen oder treiben sie auseinander, was entsteht aus Explosionen, was aus stillen Berührungen … und so fort.

Ist der Gebrauch der Sprache stets der Tropfen, der den Stein der Überlieferung anschleift, um ihn für den Gebrauch in der Zukunft passender zu machen?

Wir laden Sie ein, die Märchen der Grimms durch das Fenster der Illustrationen von Otto Ubbelohde und im Dialog mit der Sichtweise Ann Cottens auf die Bilder und die Gegend neu zu entdecken.

“Ein sachtes Lehnen an die Vergangenheit, wie an eine Tür, an der man lauscht”

Ann Cotten. Jambenstop. Trophäen – mit vollem Mund an Schwellen. In: Die Anleitungen der Vorfahren. Berlin 2023, S.80 f.

SCHUBSPANNUNG – SEDIMENT WIEVIEL TROPFEN WASSER ...

Shortcut vom Vorabend der Vernissage am 7.9.

Die Ausstellung ist bis zum 23. November 2025 zu sehen:

OTTO UBBELOHDE-HAUS

Otto Ubbelohde-Weg 30, 35094 Lahntal-Goßfelden

geöffnet sonntags 11 - 17 Uhr (ab Oktober 11 - 15 Uhr) und nach Vereinbarung Führungen